das heißt Staunen, wieviel in einem einzigen Jahr geschehen ist, da ist Dankbarkeit und Freude und auch ein Moment der Traurigkeit, wenn ich loslasse.
Beim Aufräumen fand ich nachfolgenden Text wieder:
Auf der Durchreise
Es gab eine Zeit in meinem Leben, da nutzte ich jeden Urlaub, um mit einem Freund die Erde zu bereisen. Oft mieteten wir uns ein Wohnmobil dafür. Damit glaubten wir, frei und unabhängig zu sein, aber bei der Standplatzsuche stießen wir auf Grenzen wie Zäune oder geschlossene Plätze.
Schön war es dagegen, vom erhöhten Fahrersitz aus auf die Umgebung zu schauen. Lang, sehr lang waren die Straßen und manchmal dauerte es einen ganzen Tag, bis sich endlich die Landschaft veränderte und es wieder „interessant“ wurde.
Wir waren auf der Durchreise, versuchten alles in uns aufzunehmen, was uns begegnete; jede Erfahrung und jedes Bild abzuspeichern, denn so wie es jetzt gerade war, würden wir es vielleicht niemals mehr sehen. Manchmal war ich so voll vom Schauen, dass ich müde wurde und abschaltete. Ich brauchte Ruhepausen. Wieder zu Hause, schaute ich mir die Fotos an, die ich gemacht hatte und erlebte alles noch einmal nach, was so schnell an mir vorübergezogen war.
Ich bin auf der Durchreise. Heute sehe ich mein ganzes Leben unter diesem Aspekt. Ich bewege mich jeden Tag auf dem Urlaubsort Erde mit einem gemieteten Körper. Ich suchte meinen Platz und stieß dabei oft an Grenzen.
Heute schaue ich aus einem erhöhten Bewusstsein heraus auf mein Leben, nehme die Ruhepausen an, wenn sich lange nichts ändert und nichts „Interessantes“ geschieht und genieße jeden Augenblick wie den letzten.
Das Er-„Leben“ findet dort statt, wo ich bin. Wo ich bin, bin ich im Urlaub, weil ich mein zu Hause für diesen Urlaub auf der Erde verlassen habe, um Erfahrungen zu sammeln. Wenn der Urlaub einmal zu Ende ist, gebe ich das gemietete Fahrzeug zurück, schaue mir noch einmal die Bilder meiner Reise an und gehe dorthin zurück, woher ich gekommen bin.
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Ich blicke zurück bis auf das Jahr 2005. Fast 20 Jahre ist es her, dass ich Mhaádeii begegnet bin. Meine Suche war zu Ende. Meine Reise zu mir selbst begann. Ich begegnete mir selbst mit neuen Erfahrungen, Erkenntnissen und Einsichten. Der Weg wurde immer leichter. Die Route folgte einem Ziel: Frieden. Ich bin angekommen. Leichter und glücklicher gehe ich den ELPH-Weg weiter, in Dankbarkeit und Freude für das Erhaltene, dass ich gerne mit dir teilen möchte.